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MachtFrage
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Advocatus.Diaboli.info fragt:
Wurde am
30.07.2004 in der Aachener Zeitung als Leserbrief
gederuckt:
Warum
fühlen wir den Euro als Teuro?
Alle Statistiken beschwören: Der Euro ist
kein Teuro!
Butter, Eier, Milch
seien sogar billiger geworden. Stimmt sogar!
Gaststätten, Bäcker, Friseure, Reinigungen,
Handwerker usw. geben unter vier Augen offen zu, daß
sie bei günstiger Gelegenheit "zugelangt"
hatten, beklagen danach aber Umsatzeinbrüche.
Um wieviel müssen Butter, Eier und Milch im Preis
gesunken sein und wieviel muß davon konsumiert
werden, damit diese Statistiken stimmen können?
Jeder erfahrene
Statistiker mahnt zur Vorsicht: "Traue keiner
Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast"
»Walter Krämer« ist der Statistik-Profi und
Buchautor: "So lügt man mit
Statistik!".
Wer gibt diese
Statistiken in Auftrag? Wer hat Interesse daran, daß
die Teuerung bestritten wird? Ist es nicht die
Regierung (und die andere
"Volkspartei", die demnächst die Regierung
übernehmen will), um damit lästige Lohn-,
Gehalts- und Renten-Steigerungsforderungen abwehren
zu können?
Wäre es nicht
glaubwürdiger und auch effektiver, die Teuerungen
aufzudecken und Hinweise auf Chancen im Wettbewerb
mehr zu betonen? Daß nachweislich auch Anbieter ohne
Teuerung existieren und entsprechende Aufmerksamkeit
verdienen? Sollte man diese nicht öfter mit Namen
nennen, statt diejenigen, die zugelangt haben und
sich jetzt über Umsatzeinbrüche beklagen?
Sind die
"getürkten" Teuro-Statistiken nicht ein
böser Eingriff in den fairen Wettbewerb?
Warum machen die sonst so kritischen Medien den
Schwindel mit? Anstatt für mehr Transparenz zu
sorgen?
"Darf Advocatus Diaboli solche Fragen stellen? Hätte nicht
jeder die Macht dazu?"